Walter Becher

deutscher Vertriebenenpolitiker; CSU; Sprecher der Sudetendt. Landsmannschaft 1968-1982; Gegner der Ostverträge; MdB 1965-1980

* 1. Oktober 1912 Karlsbad

† 25. August 2005 Pullach b. München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/1991

vom 24. Dezember 1990 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 35/2005

Herkunft

Walter Becher, kath., wurde am 1. Okt. 1912 als Sohn eines Treuhänders in Karlsbad geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Karlsbad studierte B. Staatswissenschaften in Wien und promovierte 1936 dort zum Dr.rer.pol. mit einer Dissertation über die Pädagogik Platons und Fichtes. Von frühester Jugend an war er in der Jugendbewegung der Sudetendeutschen Partei engagiert.

Wirken

Von 1936 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges arbeitete B. in Prag, Dresden und Reichenberg als Journalist. Vom 7. Nov. 1938 an leitete er bei der sudetendeutschen NS-Tageszeitung Die ZEIT die Sparte Kunst, Wissenschaften und Unterhaltung. Das Blatt war vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in das Sudetenland das Organ der Henlein-Partei gewesen. Später kam B. - wie er selbst angibt - mit der Gestapo in Konflikt und wurde nach halbjähriger Gestapo-Schutzhaft 1940 zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Er war bis Kriegsende Soldat, vorwiegend an der Ostfront, und wurde 1944 schwer verwundet.

Aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, begann B. im Herbst 1945 in München ...